Auch heuer wird es wieder 1. August-Ansprachen geben, die den Ruf und die Besinnung der eigenen Werte ertönen lassen. Einerseits ist es wohl schwierig zu formulieren, was denn «kulturell eigen» ist. Die Frage lässt sich so leicht nicht beantworten, zu vielschichtig und unterschiedlich sind die Menschen, die Landesgegenden usw.

Gleichwohl sei es einmal ein Versuch, vielleicht ein paar Stichworte zu sammeln. Das Marketing versucht ja, «Swissness» schliesslich auch immer wieder zu definieren und dort spielen auch Vaterlandsliebe, Gehorsam und Heldenmut als einstig ehrwürdige Schweizer Werte keine Rolle mehr.

Mit «Verlässlichkeit», «Wertigkeit» und einem guten Mass an «Stil» versuchen Marketingabteilungen, «Schweiz» bzw. «Swissness» sicht- und erlebbar machen. Ich überlasse es den Kunden jeweils darüber zu urteilen, wo das wohlwissentlich nur Geschwätz ist und wo es echt gelebt wird.

Wir reden hier immer wieder von Kommunikation. Wie wäre es, wenn wir «Swissness» auch einmal versuchen, kommunikativ zu betrachten und umzusetzen? Es geht nicht darum, Schweizerdeutsch als neue Programmiersprache zu etablieren oder dessen verknappter Wortschatz als ausreichend für sämtliche Kommunikationsanforderungen zu postulieren.

Es geht darum, einmal zu hinterfragen: «Verlässlichkeit», «Wertigkeit» und «Stil» dürften sehr wohl auch die Anforderungen an eine Kommunikation zwischen Menschen gelten. Es könnten Leitlinien sein, um das Leben zu vereinfachen. Zu halten, was man verspricht (Verlässlichkeit), inhaltlich klare Aussagen zu machen (Wertigkeit) und das alles respektvoll formuliert (Stil) helfen wohl schon recht weit, viele Unstimmigkeiten zu vermeiden und Wertschätzung zu leben. Und vielleicht hat das ja dann tatsächlich auch etwas mit uns Schweizer zu tun, die im Grunde doch ein friedliebendes Zusammenleben pflegen. I wünsch Ihne en schöne Tag!

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