Das Verhältnis des neuen Chefs zu den Mitarbeitenden ist sehr kollegial, man kennt sich zum Teil schon sehr lange.
Ein unkomplizierter Umgang ist dem Teamleiter auch in der neuen Konstellation sehr wichtig, schließlich war er selbst mehrere Jahre Teil dieses Teams.

Doch jetzt entsteht das Gefühl, zu sehr „Kollege“ zu sein. Das Gespräch mit einem auch privat gut bekannten Mitarbeiter fördert Grenzen dieser Art zutage. Auch die Arbeitsqualität der normalen Alltagsarbeit lässt zu wünschen übrig.
Der Hinweis darauf führt zur Reaktion: „Warum hängst du jetzt plötzlich den Boss raus?“. Ähnlich wird „hinten herum“ geredet.

Lösungsansatz:

Wird ein Kollege Vorgesetzter, freuen sich oft die Mitarbeitenden, endlich einen Chef zu haben, den sie kennen und dem sie vertrauen.

Zur Rolle eines Chefs gehört aber mehr. Er muss seinen Mitarbeitern beizeiten deutlich zu verstehen geben, dass er gerne Kollege im kollegialen Rahmen (Pausen, Feierabend) ist, im Geschäft aber in erster Linie dem Unternehmen und seinem Auftrag verpflichtet ist.

1. Rolle definieren

Im Gespräch mit dem Mitarbeiter sollte gleich am Anfang die Rolle definiert werden: „Ich führe mit dir ein Gespräch als dein Chef“. Und dann ist es wiederum Sache der klaren und wertschätzenden Kommunikation, hier einen gemeinsamen Weg zu finden. Das heißt, aussprechen, dass die Arbeitsqualität nicht genügt, und den Mitarbeiter einbinden: „Was meinst du, könntest du tun…“

2. Punktuelle Distanz

Treffen Sie klare Vereinbarungen, bei deren Nichteinhalten erneut das Gespräch zu suchen ist. Nur abwarten oder einknicken geht nicht: Gerade in dieser Position wäre das eine ungünstige Voraussetzung, wenigstens punktuell eine gewisse Distanz zu erreichen.

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